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Bildungs- und Lerngeschichten BULG

Die „BULG“ sind ein ressourcenorientiertes Beobachtungs- und Dokumentationsinstrument von kindlichen Fähigkeiten und Lernfortschritten. Das regelmässige Beobachten, Analysieren und Austauschen sind die Kernelemente des Verfahrens. Ziel ist es, den aktuellen Interessen und Fähigkeiten des einzelnen Kindes auf den Grund zu gehen und daraus passende nächste Schritte zu planen, um das Kind optimal in seinen Lernprozessen zu unterstützen. In Form von Lerngeschichten und Portfolios werden diese Lernprozesse dokumentiert.

Mit den BULG können Kitas einen wichtigen Beitrag zur Umsetzung des «Orientierungsrahmens für frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung in der Schweiz» (Wustmann & Simoni, 2012) leisten. Das Verfahren trägt entscheidend zur Qualitätsentwicklung frühpädagogischer Einrichtungen bei und eignet sich für die frühe «Bildungsarbeit». Dies bestätigen die Erfahrungen und Ergebnisse aus dem MMI Bildungsprojekt (2009 bis 2013), sowie aus der BULG-Befragung 2018 bei Kitafachkräften, mit langjähriger Erfahrung.

Einrichtungen, die BULG in ihrer Praxis einführen möchten, empfehlen wir die Teamweiterbildung oder die Teilnahme am Lehrgang zur/m Verantwortlichen / Vermittler:in Bildungsorientierung mit Schwerpunkt BULG. Die entsprechenden Informationen finden Sie weiter unten.

Im Jahr 2020 haben sich Kitas, die bildungsorientiert arbeiten, zum Netzwerk Bildungsort Kita Netzwerk «Bildungsort Kita» zusammengeschlossen. Weiterführende Informationen dazu, sowie zu weiteren Angeboten des MMI in Zusammenhang mit den BULG finden Sie nachfolgend.

Teamweiterbildung zur Einführung der BULG


Wir begleiten Kitas während 1 - 1 ½ Jahren bei der Einführung der BULG.


Das Angebot ist im Blended Learning Format entwickelt und beinhaltet eine theoretische Einführung in das Verfahren für das ganze Team (1 ½ Weiterbildungstage), das aus Weiterbildung vor Ort und e-Learning besteht. Zusätzlich erhalten die Einrichtungen eine intensive, fachliche und individuelle Begleitung in der Praxis vor Ort.


Kosten: Gerne erstellen wir Ihnen auf Anfrage eine Offerte.

Lehrgang Verantwortliche:r / Vermittler:in Bildungsorientierung

Mit der Weiterbildung «Verantwortliche:r Bildungsorientierung» erhalten Fachpersonen, die für die Bildungsorientierung in ihrer Kita oder Organisation verantwortlich sind, eine massgeschneiderte Ausbildung, um dieser Aufgabe gerecht zu werden.

Im Aufbaumodul zur/zum «Vermittler:in Bildungsorientierung» werden die Teilnehmer:innen zudem befähigt, die Grundlagen bildungsorientierten Arbeitens oder eines der Bildungskonzepte (BULG bzw. infans) in der eigenen Kita oder in einer fremden Kita einzuführen.

Der Lehrgang bietet den Teilnehmer:innen die Möglichkeit, einen der folgenden Schwerpunkte zu setzen:

A) Grundlagen von bildungsorientiertem Arbeiten

B) Bildungs- und Lerngeschichten BULG

C) infans-Konzept der Frühpädagogik

Die Weiterbildung wird vom Netzwerk Bildungsort Kita seit Mitte November 2023 angeboten. Weitere Informationen finden Sie hier: https://www.bildungsort-kita.ch/lehrgang

Hospitationen zur Arbeit mit den BULG


Für Hospitationsbesuche in Kindertageseinrichtungen, die bereits mit BULG arbeiten, kontaktieren Sie bitte das Marie Meierhofer Institut für das Kind. Wir stellen den Kontakt zu interessierten Kindertageseinrichtungen her.

Einführungstage für neue Mitarbeitende von BULG Kitas


Für neue Mitarbeitende von Kitas, die bereits mit den BULG arbeiten bieten wir regelmässig Einführungstage am MMI an.

Zu den aktuellen Kursen

** Daten 2025 werden in Kürze aufgeschaltet **

Netzwerk Bildungsort Kita


„Bildungsort Kita“ ist ein Netzwerk von Kitas, die mit den Bildungskonzepten BULG oder infans oder einem anderen ausgewiesenen bildungsorientierten Konzept arbeiten.

Weiterführende Informationen zum Netzwerk Bildungsort Kita
Kitas berichten
„Ich bin überzeugt davon, dass das Arbeiten mit BULG unsere Arbeit professionalisiert.
Das Arbeiten mit BULG hilft die Sichtweise der Kinder besser zu verstehen. Die Kinder fühlen sich ernst- und wahrgenommen und dies intensiviert die Beziehungen von uns zu den Kindern. Die Lerngeschichten und die Fotos aus dem Alltag visualisieren für die Eltern das Erzählte. Dies stärkt das Vertrauen der Eltern in unsere Arbeit mit den Kindern.“

Aise Trumic, Geschäftsleitung, ni-kita, Zollikofen

„Der kindlichen Ausdrucksweise grosse Bedeutung beimessen, durch aufmerksame Beobachtungen die Interessen der Kinder erkennen, daraus individuelle Angebote abzuleiten und kindliche Lernprozesse dokumentieren, gehört zu den zentralen Aufgaben der Stiftung GFZ Kinderbetreuung. Die «Bildungs- und Lerngeschichten» als nachhaltiges Beobachtungs- und Dokumentationsinstrument eignen sich dafür besonders gut. Diese Methode wirkt sich auch positiv auf die Teamentwicklung in den Kitas aus: In regelmässigen Sitzungen wird das pädagogische Handeln reflektiert, was eine Haltungsdiskussion im Team auslöst.“

Martina Sonder, Verantwortliche Bildungsorientierung, Stiftung GFZ, Zürich

„Für mich lohnt sich die Arbeit mit Bildungs- und Lerngeschichten insbesondere, weil sich die Beziehung zu den Kindern dadurch positiv verändert. Durch das Beobachten, das Analysieren, den kollegialen Austausch und das Verfassen der Lerngeschichte, lernen wir die Kinder besser kennen. Im Vergleich zu früheren Kindersitzungen ist der kollegiale Austausch stets auf die Ressourcen und das Lernen des Kindes fokussiert. Defizitorientierte Diskussionen werden seither gestoppt und dies wiederum stärkt den ressourcen- und bedürfnisorientierten Umgang mit den Kindern.“

Johanna Emmenegger, Co-Betriebsleitung, Kita Himugüegeli, Bern